Was sind inflationsindexierte Anleihen?

Inflation ist schlecht für Eigentümer von Anleihen. Dieses Prinzip gilt zwar für normale Anleihen aber nicht für inflationsindexierte Anleihen. Eine inflationsindexierte Anleihe ist besonders dann für Anleger profitabel, wenn es eine hohe Inflationsrate gibt. Doch wie funktionieren diese Anleihen genau? Was sind inflationsindexierte Anleihen? Das ist das Thema dieses Blog-Beitrags.

Eine inflationsindexierte Anleihe soll Dich als Anleger und Dein Vermögen gegen Inflation absichern. Oft werden solche Anleihen von Staaten herausgegeben.

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Was sind inflationsindexierte Anleihen?

Es gibt zwei Arten dieser Anleihe. Die am häufigsten genutzte Art ist eine Anleihe mit einem fixen Zinssatz über ihre Laufzeit, wie Du es auch schon von normalen Staatsanleihen kennst.

Allerdings wird der Nennwert dieser Anleihe an die Inflationsentwicklung, genauer gesagt die Entwicklung eines Verbraucherpreisindex, laufend angepasst.

Nehmen wir an, eine inflationsindexierte Anleihe läuft zwei Jahre. Der Zinssatz beträgt 1% und in beiden Jahren gibt es eine Inflation von 2%. Im ersten Jahr würde der Nennwert um 2% steigen. Außerdem würde die Zinszahlung auch um zwei Prozent in absoluten Zahlen steigen, da der relative Zinssatz von 1% auf den Nennwert gleichbleibt. Am Laufzeitende würden Dir der ursprüngliche Nennwert mal 2% mal 2% als Nominalbetrag ausgezahlt werden. Außerdem würdest Du entsprechend Zinsen von 1% zu jedem Zinszahlungstag auf den angepassten Nennwert erhalten.

Bei deutschen inflationsindexierten Staatsanleihen wird der Nennbetrag jeden Tag an den ‚harmonisierten Verbraucherpreisindex ohne Tabak in der Eurozone‘ angepasst. Der entsprechende Wert wird von der Finanzagentur täglich berechnet. Der Zins wird am Tag der Zinszahlung (Zinstermin) auf den aktuellen Nennbetrag gezahlt.

Eine Besonderheit einer deutschen inflationsindexierten Anleihe ist, dass der Nennwert nicht unter den ursprünglichen Nennbetrag fallen kann. Das heißt im Falle von Deflation wirst Du nicht weniger Geld als Nominalbetrag zurückgezahlt bekommen als das Geld, was Du ursprünglich an den Staat geliehen hast.

Bei anderen inflationsindexierten Anleihen könnte es auch passieren, dass Du am Ende weniger wiederbekommst als Du dem Emittenten ursprünglich geliehen hast, weil es Deflation während der Laufzeit gab und der Nennwert unter den ursprünglichen Nennwert fallen kann.

Die zweite Art der inflationsindexierten Anleihe gleicht die Inflation ausschließlich über die Zinszahlung aus. Das heißt, der Zins wird um die Inflationsrate in einem entsprechenden Zeitraum angepasst. Der Nennwert bleibt allerdings über die gesamte Laufzeit gleich.

Wenn Du Anleihen über den Sekundärmarkt und nicht den Primärmarkt kaufst, was wahrscheinlich Deine einzige Möglichkeit ist, wenn Du Privatanleger bist, bezahlst Du allerings nicht den Nennbetrag der Anleihe, sondern den aktuellen Börsenkurs. Dieser könnte z.B. über dem Nennwert liegen aber auch unter dem Nennwert.

Was hältst Du von einer Anlage in inflationsindexierte Anleihen? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Was sind inflationsindexierte Anleihen? Hast Du noch offen gebliebene Fragen zu diesem Thema? Wenn ja, dann schreibe mir doch einfach eine E-Mail. Meine E-Mail-Adresse findest Du unter Kontakt.

Viel Erfolg wünscht Dir Lars Vogel! Der Börsencoach für Jugendliche!

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