Deine Bank geht pleite! Was passiert mit Deinem Geld? Ist es weg? Nein, ist es nicht. Denn es gibt die Einlagensicherung in Deutschland. Doch was ist die Einlagensicherung? Das ist das Thema von diesem Blog-Beitrag.
Die Einlagensicherung ist ein System, welches die Guthaben von Bankkunden bei der Bank schützen soll. In Deutschland steht die Einlagensicherung auf drei Säulen: der gesetzlichen Einlagensicherung, den freiwilligen Einlagensicherungsfonds und der gegenseitigen Haftung von Banken eines Konzerns (bei jedem Konzern Pflicht) oder eines Verbands (nicht jeder Verband ist ein Haftungsverbund) für einander.
Wenn Du Dich nun fragst, warum Einlagensicherungen überhaupt nötig sind, kommt jetzt die Antwort: Wenn Du ein Bankkonto eröffnest und Geld auf dieses einzahlst, bist Du ein Gläubiger dieser Bank. Deswegen erhältst Du möglicherweise auch Zinsen auf Dein Guthaben. Du leihst nämlich der Bank Dein Geld. Geht die Bank pleite, kannst Du Deine Forderung gegenüber der Bank möglicherweise nicht mehr geltend machen. Das ist das Ausfallrisiko, welches Du hast, wenn Du jemandem Geld leihst.
Aber nun kommen wir zu den einzelnen Arten und damit wieder zurück zu der Frage: Was ist die Einlagensicherung?
Die gesetzliche Einlagensicherung ist ein gesetzlich geregeltes System, welches Bankeinlagen bis zu einer Höhe von 100000€ zu 100% sichern soll. In Sonderfällen, wie z.B. einer Heirat, sind für sechs Monate bis zu 500000€ gesichert. Diese Sicherung gilt pro Bank und pro Person.
Würde Deine Bank pleite gehen und Du hast bei dieser Bank Einlagen von mehr oder gleich 100000€, würden Dir 100000€ von der Entschädigungseinrichtung erstattet werden. In die Entschädigungseinrichtung müssen alle Banken in Deutschland gewisse Beiträge einzahlen. Dieser gesamte Vorgang ist gesetzlich geregelt.
Die Entschädigungseinrichtung kannst Du Dir im Prinzip wie einen Fonds vorstellen, in den die einzelnen Banken einzahlen. Diese Einrichtung wird von der BaFin beaufsichtigt und ist unabhängig von den einzahlenden Banken.
Es gibt in Deutschland zudem freiwillige Einlagensicherungsfonds, in denen die Banken einzahlen können. Tut Deine Bank dies, ist mehr Guthaben als 100000€ geschützt. Das musst Du allerdings bei Deiner Bank selbst erfragen. Banken sind nicht dazu verpflichtet, in diese Fonds einzuzahlen.
Die gegenseitige Haftung von Banken eines Konzerns oder eines Verbands für einander zielt darauf ab, dass sich Banken, die einem Konzern oder einem Verband angehören, gegenseitig absichern. Gerät eine Bank in Schieflage, stehen die anderen Banken des Konzerns oder Verbands für die Verbindlichkeiten der einen Bank ein und somit auch für Deine Einlagen. Dies ist natürlich auch wieder von Bank zu Bank unterschiedlich. Manche Banken sind nicht Mitglied in so einem Haftungsverbund.
Was denkst Du über das deutsche Einlagensicherungssystem? Schreibe mir Deine Meinung unten in die Kommentare!
Was ist die Einlagensicherung? Hast Du noch offen gebliebene Fragen zu diesem Thema? Wenn ja, dann schreibe mir doch einfach eine E-Mail. Meine E-Mail-Adresse findest Du unter Kontakt.
Viel Erfolg wünscht Dir Lars Vogel! Der Börsencoach für Jugendliche!
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