In der Finanzwelt gibt es hautsächlich drei übergeordnete Kapitalarten. Welche das sind und was sie voneinander unterscheidet, erfährst Du in diesem Blog-Beitrag.
Die drei übergeordneten Kapitalarten sind Eigenkapital, Fremdkapital und Mezzanine Kapital.
Eigenkapital und Fremdkapital sind die beiden klassischen Kapitalarten, welche Du auch als Unterteilung in der Bilanz findest. Mezzanine Kapital ist im Prinzip ein „Zwischending“ zwischen Eigen- und Fremdkapital.
Eigenkapital ist die Differenz aus Vermögen minus Fremdkapital. Bis auf die Eigentümer des Unternehmens hat kein Außenstehender Anspruch auf dieses Kapital.
Fremdkapital besteht aus zwei Teilen, den Rückstellungen und den Schulden bzw. Verbindlichkeiten. Fremdkapital ist also von „fremden Personen“ bereitgestelltes Kapital, das im Prinzip zurückgezahlt werden muss und das Kapital, welches vom Unternehmen zurückgestellt wurde.
Mezzanine Kapital ist, wie bereits gesagt, eine Zwischenform. Es sind nachrangige Kredite. Man würde sie somit auf den ersten Blick den Schulden und damit dem Fremdkapital zuordnen. Allerdings werden diese Verbindlichkeiten nachrangig bedient.
Das heißt, dass dieses Kapital im Insolvenzfall (das Unternehmen geht pleite) erst zurückbezahlt wird, wenn die „wahren Gläubiger“ ausbezahlt wurden. Denn Schulden, die klar dem Fremdkapital zuzuordnen sind, werden vor den Schulden, die klar dem Mezzanine Kapital zuzuordnen sind, beglichen. „Mezzanine Schulden“ sind eben, wie gesagt, nachrangige Schulden.
Je nachdem, wie die Bedingungen für das Mezzanine Kapital ausgestaltet sind, ordnet man sie allgemein eher dem Eigen- oder dem Fremdkapital zu.
Beliebt ist diese Form der Kapitalbeschaffung vor allem bei Immobilien-Finanzierungen. Denn Banken akzeptieren Mezzanine Kapital aufgrund seiner Nachrangigkeit oft als Eigenkapitalersatz und sind somit eher bereit die Immobilie über einen Kredit zu finanzieren.
Auch Kapital, dass Emittenten über die Ausgabe von Zertifikaten einsammeln, ist de facto Mezzanine Kapital. Denn auch dieses wird nachrangig bedient, weswegen das Emittenten-Risiko höher ist als bei normalen Anleihen und bei dieser Derivate-Form oft besonders herausgestellt wird.
Du kannst diese Kapitalarten auch auf Privatpersonen anwenden. Doch offiziell gibt es diese Begriffe nur bei Unternehmen.
Hast Du schon einmal Mezzanine Kapital beschafft und wenn ja, warum? Lass es mich in den Kommentaren wissen!
Welche Kapitalarten gibt es und was unterscheidet sie? Falls Du noch offen gebliebene Fragen zu diesem Thema hast, schreibe mir doch einfach eine E-Mail. Meine E-Mail-Adresse findest Du unter Kontakt.
Viel Erfolg wünscht Dir Lars Vogel! Der Börsencoach für Jugendliche!
2 Kommentare