Ich hatte Dir ja im letzten Blog-Beitrag versprochen, in diesem Beitrag über Optionen zu schreiben. Und genau das habe ich getan. Das Thema von diesem Beitrag ist also: Was sind Optionen?
Optionen sind normalerweise standardisierte bedingte Derivate, die frei an der Börse gehandelt werden. Sie können aber auch außerhalb der Börse frei verhandelt werden. Eine Option ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien. Damit ist die Frage „Was sind Optionen?“ eigentlich schon beantwortet. Doch wir gehen für Dich natürlich noch tiefer ins Detail. Es gibt nämlich zwei Arten von Optionen, einmal die Call Option und einmal die Put Option.
Bei der Call Option hat die eine Partei (Käufer der Option) das Recht, eine bestimmte Menge des Basiswerts zu einem bestimmten Preis zu einem bestimmten Termin zu kaufen. Die andere Partei (Verkäufer der Option) hat dabei die Pflicht, diese Menge des Basiswerts für die andere Partei (Käufer) zu diesem Termin zu dem bestimmten Preis zum Verkauf bereit zu halten. Der Verkäufer (Short) erhält dafür vom Käufer (Long) eine vorher vereinbarte Prämie.
Bei der Put Option ist das Ganze genau anders herum. Der Käufer der Option hat das Recht, eine bestimmte Menge des Basiswerts zu einem bestimmten Preis zu einem bestimmten Termin zu verkaufen. Der Verkäufer der Option ist dazu verpflichtet diese Menge vom Basiswert im Falle, dass der Käufer von seinem Recht gebrauch macht, zu diesem Preis zu diesem Termin zu kaufen. Auch dafür erhält der Verkäufer vom Käufer wieder eine Prämie.
Es gibt außerdem noch zwei Varianten der Termingestaltung. Einmal die Amerikanische und einmal die Europäische. Bei der amerikanischen Variante erstreckt sich der Termin über mehrere Tage. Von einem bestimmten Tag bis zum Stichtag, an dem die Option verfällt. Bei der europäischen Variante ist der Termin nur ein Tag lang. Der Termin ist nämlich nur am Stichtag.
Auch die Optionen werden genauso wie die Futures nur an bestimmten Börsen gehandelt. Du kannst mit Optionen, wie auch mit Futures, an der Börse sowohl als Verkäufer (Short), als auch als Käufer (Long) auftreten. Als Verkäufer einer Option hast Du zwar das höhere Risiko, erhältst dafür aber auch eine Prämie. Als Käufer ist das genau umgekehrt. Du hast eigentlich gar kein Risiko (bis auf den möglichen Verlust der Prämie), musst aber die Prämie zahlen.
Optionen darfst Du auf gar keinen Fall mit Optionsscheinen verwechseln. Optionsscheine funktionieren zwar auf der untersten Ebene genauso wie Optionen, haben aber im Vergleich zu ihnen gravierende Unterschiede im Detail. So kannst Du Optionsscheine z.B. nur kaufen (Long) und nicht verkaufen (Short). Außerdem sind sie nicht standardisiert und werden nur von Finanzinstituten herausgegeben/verkauft. Die Finanzinstitute nehmen also immer die Short-Position ein. Das bedeutet, dass Du als Käufer von einem Optionsschein, das Emittenten-Risiko trägst.
Würdest Du Optionen kaufen oder verkaufen? Oder würdest Du Optionsscheine sogar den Optionen vorziehen? Lass es mich in den Kommentaren wissen!
Was sind Optionen? Hast Du noch offen gebliebene Fragen zu diesem Thema? Wenn ja, schreibe mir doch einfach eine E-Mail. Meine E-Mail-Adresse findest Du unter Kontakt.
Viel Erfolg! Dein Börsencoach Lars!
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