Die EZB ist seit der Finanzkrise immer wieder in den Nachrichten. Viele kritisieren sie, ihre Macht missbraucht zu haben. Es wurden sogar schon Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht angestrengt. Doch welche Aufgaben verfolgt die EZB eifgentlich? Das ist das Thema des heutigen Blog-Beitrags.
Die primäre Aufgabe der EZB ist die Sicherung der Preisstabilität im Euro-Raum. Dies bezieht sich auf die Inflationsrate. Diese soll allerdings nicht bei 0% liegen, wie das Wort Preisstabilität vermuten lassen würde, sondern bei 2%. Seit der Gründung der EZB ziehlt diese auf eine Inflationsrate von 2% p.a. ab.
Als zweite wichtige Aufgabe soll sie die EU bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen, allerdings nur solange dies nicht im Konflikt mit dem primären Ziel der Preisstabilität steht.
Des Weiteren tätigt sie Währungsgeschäfte für den Fall, dass sich der Euro ungewünscht schlecht gegenüber anderen Währungen entwickeln sollte. Zu diesem Zweck hält sie seit 1999 auch die Währungsreserven der Euro-Länder.
Außerdem ist sie die einzige Institution, die die Lizenz zum Gelddrucken an Notenbanken im Euro-Raum vergeben darf. Seit 2008 übernimmt sie übrigens auch immer mehr Aufgaben in der Bankenregulierung, welches normalerweise der Job der BaFin und ihres europäischen Equivalents wäre.
Zur Erreichung dieser Ziele kann sie auf drei Werkzeuge zugreifen. Ein Werkzeug ist die Zinspolitik. Sprich, sie kann den Leitzins verändern. Des Weiteren kann sie die Mindestreserve festlegen. Zu dieser kommen wir zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Beitrag.
Als drittes Werkzeug kann sie Offenmarktgeschäfte tätigen. Zu dieser Art gehören z.B. auch die Anleihenkaufprogramme, die immer wieder stark in der Kontroverse stehen. Offenmarktgeschäft bedeutet im Prinzip nicht viel anderes als an der Börse zu handeln (Wertpapiere zu kaufen).
Die EZB ist sozusagen die Bank der Banken. Jede Geschäftsbank hat ein Konto bei ihr. Sie ist also sozusagen das, was Deine Bank für Dich ist, für die Banken. Außerdem steht sie jeder nationalen Notenbank im Euro-Raum vor.
Auf diese sogenannten Einlagenkonten der Banken kann sie auch Zinsen zahlen oder Zinsen verlangen. Im Moment liegen diese bei -0,5%. Die EZB verlangt also Geld für die Einlagen.
Außerdem kann sie, wie bereits angesprochen, Mindestreserven verlangen. Von einem bestimmten Betrag eingelagerten Gelds darf nur ein gewisser Prozentsatz verliehen werden. Der Rest ist die sogenannte Mindestreserve.
Denkst Du die EZB hat ihre Macht missbraucht und die Grenzen ihres Mandats überschritten? Lass es mich in den Kommentaren wissen!
Welche Aufgaben verfolgt die EZB? Hast Du noch offen gebliebene Fragen zu diesem Thema? Wenn ja, dann schreibe mir doch einfach eine E-Mail. Meine E-Mail-Adresse findest Du unter Kontakt.
Viel Erfolg wünscht Dir Lars Vogel! Der Börsencoach für Jugendliche!
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